Was ist Moxibustion? |
Zum Vergleich Akupunktur |
---|---|
Moxibustion ist eine weitere wichtige Therapieform der traditionellen chinesischen Medizin (TCM) und untrennbar mit der Akupunktur verbunden. Sie beruht auf der Erwärmung von Akupunkturpunkten oder Körperregionen mit Hilfe von brennendem Moxa, das aus getrockneten Blättern des Beifußes (Artemisia vulgaris) hergestellt wird.
Grundprinzipien der Moxibustion: Wie bei der Akupunktur basiert auch die Moxibustion auf den Prinzipien von Qi (Lebensenergie) und Meridianen (Energieleitbahnen). Wirkung des Moxa: Das brennende Moxa gibt eine sanfte, tiefenwirksame Wärme ab, die als tonisierend und wärmend betrachtet wird. Es wird angenommen, dass die Wärme in die Meridiane eindringt und dort den Energiefluss anregt, Kälte vertreibt und Blockaden löst. Indikationen: Moxibustion wird traditionell bei Beschwerden eingesetzt, die mit Kälte, Mangelzuständen, Stagnation oder Feuchtigkeit in Verbindung gebracht werden. Es gibt verschiedene Arten, wie Moxa grundsätzlich angewendet werden kann: Man unterscheidet unterschiedliche Methoden (direkt und indirekt u. v. a. m.) - oft ersetzt aber ein Bild tausend Wort: ![]() Moxibustion in China (2001) Hier wird der Moxakegel auf der Haut platziert, aber kurz vor dem Verbrennen entfernt, um Hautirritationen zu vermeiden; Nadelmoxibustion: Ist in unseren, doch sehr nördlichen Breiten besonders wertvoll. Indirekte Moxibustion: Moxa auf Ingwerscheibe, Knoblauch oder Salz: Eine Scheibe Ingwer, Knoblauch oder eine Salzkruste wird auf den Akupunkturpunkt gelegt und darüber wird das Moxa abgebrannt. Diese Methode schützt die Haut vor direkter Hitze; Moxastäbchen: Ein Moxastäbchen wird wie eine Zigarre gehalten und über dem Akupunkturpunkt oder der zu behandelnden Region geräuchert, ohne die Haut zu berühren; Moxa-Kästchen: Hier wird das Moxa in einer speziellen Box verbrannt, die dann auf den Körper gelegt wird. Dies ist besonders hilfreich, um größere Bereiche wie den Bauch oder den Rücken und insbesondere die, dort vorhandenen Akupunkturpunkte zu erwärmen. Moxibustion wird häufig bei folgenden Beschwerden eingesetzt[3]: Was passiert während einer Moxibustionbehandlung? Wichtige Hinweise: |
Akupunktur ist eine traditionelle chinesische Behandlungsmethode, bei der feine Nadeln in bestimmte Punkte des Körpers gestochen werden, um den Energiefluss (Qi) auszugleichen und die Selbstheilungskräfte des Körpers anzuregen.
Grundprinzipien der Akupunktur: Wie funktioniert die Akupunktur (aus westlicher Sicht)? Obwohl die traditionelle chinesische Sicht auf Qi und Meridiane schwer zu beweisen ist, haben Studien aus westlicher Sicht einige Wirkmechanismen der Akupunktur nahegelegt: ![]() Das Blue Book (Übersetzt: Blaues Buch - Beweise aus der klinischen Forschung für die Wirksamkeit von Akupunktur/Moxibustion) Akupunktur wird bei einer Vielzahl von Beschwerden eingesetzt[3], darunter: Was passiert während einer Akupunkturbehandlung? Wichtige Hinweise: |
Zusammenfassend lässt sich sagen, daß Akupunktur und Moxibustion untrennbar miteinander verbundenen sind und nicht alleine als eine traditionelle chinesische Behandlungsmethode gesehen werden dürfen.
Beide zielen auf die Regulation des Energieflusses (Qi) im Körper ab, mit dem Ziel dessen Gleichgewicht (wieder) herzustellen, oder zu erhalten. Beide habe Schwerpunkte bei der Indikationsstellung und für beide gibt es - und das nicht nur in der physiologischen Grundlagenforschung - zahlreiche westliche Forschungsergebnisse, die auf entsprechende Wirkmechanismen hinweisen. Beide Methoden sind natürlich nicht allen kein Dorn im Auge. Beide Methoden müssen sich daher in westlichen Ländern dauernd rechtfertigen. Zu beweisgesicherten Ergebnissen klinischer Forschung siehe auch das Blue Book der WFAS (World Federation of Acupuncture Moxibustion Societies). |
|
Wenn Sie überlegen, sich mit Akupunktur/Moxibustion behandeln zu lassen, sprechen Sie uns gerne an, um festzustellen, ob dies eine geeignete Behandlungsmethode für Sie ist. |
|
Fußnoten: ad [1]: Der Begriff »Heilpraktiker« ist nicht zu verwechseln mit dem, in angelsächsischen Ländern üblichen Begriff «Healing practitioner», der qualifizierte, die Heilkunde ausübende Personen (auch Ärzte) umfaßt. Qualifiziert bedeutet hier, daß diese Personen einen positiven Leistungsnachweis erbracht haben müssen und es nicht genügt, wenn sie - wie nach dem deutschen Gesetz vorgeschrieben - keine Gefährung für die öffentliche Gesundheit darstellen. ad [2]: Hier wurde die umgangssprachliche Berufsbezeichnung gewählt, um den Lesefluß nicht zu unterbrechen. Die derzeit verwendete Berufsbezeichung ist Gesundheits- und Krankenpflegerin bzw. der Gesundheits- und Krankenpfleger (GuKP). Anmerkung: Ich selbst habe Ende der 1980er Jahre an einem entsprechenden Lehrinstitut unterrichtet und große Hochachtung vor diesem Berufsbild. ad [3]: Die Behandlung wird in vielen Ländern eben dazu eingesetzt, nicht mehr und nicht weniger - das ist definitv kein Heilversprechen. V.i.S.d.P.: Dr. Thomas Braun, 92444 Rötz, Böhmerstr. 22 |